Alte Programme restlos entfernen (Windows)
Die meisten Windows-Anwender kennen das: Nach ein paar Jahren des Intensiv-Einsatzes wird das System laaaaaaangsam. Erstaunlich ist, dass sogar ältere Maschinen richtig flott laufen können, wenn man beispielsweise die Platte „putzt“ und Windows neu installiert. Denn eigentlich sind die Chips seit Jahren mit Office-Software deutlich unterfordert – Textverarbeitung, Browser, Fotos anzeigen usw. erfordern nicht wirklich Leistung, meistens befindet sich der Computer im „Ruhezustand“. Wie auch immer – natürlich scheut man die Arbeit, ein gut eingerichtetes System neu zu konfigurieren. Aber man kann eine der zentralen Ursachen für die Verlangsamung sehr leicht innerhalb weniger Minuten beseitigen: Durch eine besondere Art der Deinstallation alter Programme.
Die in Windows eingebaute Variante der Programm-Deinstallation ist recht oberflächlich: Zwar ist das Programm danach „verschwunden“ und der Festplattenpfad gelöscht, aber an allen möglichen Ecken und Enden (z. B. Registry) bleiben Reste, verwaiste Verknüpfungen usw. usw. usw. Zusammen mit überflüssigen Einträgen im Autostart-Bereich sammelt sich also fast unmerklich immer mehr Ballast an.
Es gibt Tools, die die Deinstallation wesentlich besser beherrschen. Oft genannt wird hier „Revo Uninstaller„, allerdings hat die kostenlose Version etliche Einschränkungen. Eine ausgezeichnete Alternative ist „BCUninstaller„: kostenlos und sehr flink.
Man erhält eine ausgezeichnete Anzeige aller installierten Programme einschließlich Links zu den Herstellern und Installationsdatum. Wenn Sie also sehen, dass Sie den „XYeditor“ 2011 installiert haben, aber nie benutzen, so wäre dies ein guter Kandidat für die Löschliste. Denn was BCUninstaller besonders gut kann: Die Abarbeitung einer Liste ohne große Unterbrechungen. Sie markieren – wie vom Dateimanager gewohnt – mit der STRG-Taste plus Mausklick die zu löschenden Programme – BCUninstaller startet und löscht eins nach dem anderen vollständig, gründlich, schaut nach Resten in der Registry, nach Verknüpfungen, legt zuvor einen Wiederherstellungspunkt und eine Sicherungskopie der Registry an usw. usw.
Natürlich gilt bei jedem Uninstall-Programm: Nicht einfach löschen, da ja manche Komponenten für die Ausführung von Programmen noch benötigt werden. Aber meist ist es ja ein „Ach so, das war damals der MP3-Player“-Effekt, so dass Sie rasch erkennen werden, was wegkann. Je mehr „altes Zeug“ Sie momentan auf Ihrem Speichermedium haben, desto deutlicher wird der Effekt nach einem Neustart spürbar sein. Ja, es ist sogar gut möglich, dass ein einziges Minitool, das beispielsweise einen Netzwerkdrucker ansprechen will, den man schon längst nicht mehr hat, das System ausbremst und man sich anschließend richtig freut, wie zügig plötzlich alles läuft.
Und damit man direkt einmal einen Durchlauf betrachten kann – hier noch ein Video zum Tool: