Google-Familienkalender in 60 Sekunden einrichten
Wer erinnert sich nicht an die Kühlschränke seiner Kindheit: Mit kleinen Zettelchen und Magneten hinterließ man Nachrichten für Familienmitglieder. „Heidi vom Kindergarten abholen! Diesmal wirklich!“ – „Die Waschmaschine läuft. Danach bitte in den Trockner legen!“ – „Mam, ich liebe Dich! PS: Kann ich 10 Mark für die Disco haben?“ – Ja, goldene Kindheit. Aber ich schweife ab. Vor einigen Tagen fragte mich Linda, Mutter von 2 Kindern und 1 Ehemann, wie man einen gemeinsamen Kalender einrichtet. Sie hatte es mit der App des Google-Kalenders probiert – aber dort ist das Anlegen neuer Kalender (wenn ich mich nicht täusche) gar nicht vorgesehen. Kein Problem. Wenn man einen oder mehrere geteilte Kalender via Desktop einrichtet, so stehen diese danach in allen Apps zur Verfügung.
1. Google-Kalender im Browser aufrufen
Kurz den Browser starten, Kalender aufrufen, in den eigenen Account einloggen.
2. Auf das Plus-Zeichen achten
Im Menü der linken Sidebar ist man versucht, auf die Zeile „Weitere Kalender hinzufügen“ zu klicken. Für unseren Zweck müssen Sie aber das Plus-Zeichen daneben auswählen.
Anschließend den Punkt „Neuer Kalender“ aktivieren. Es erscheint ein einfaches Menü für die Namensgebung.
3. Mit anderen teilen
„Familienkalender“ erscheint nun als zusätzlicher Kalender in der Seitenleiste. Rechts davon die 3 Punkte anklicken und „Einstellungen und Freigabe“ wählen.
Nun taucht eine recht umfangreiche Liste mit Einstellungen auf. Wir wollen ja keinen öffentlichen Kalender erstellen, daher in der Mitte den Abschnitt „Für bestimmte Personen freigeben“ wählen. Dort die Mail-Adressen der Familien-Angehörigen eintragen. (Dabei muss es sich übrigens nicht um „xyz@gmail.com“-Konten handeln. Sofern unter der Mail-Adresse kein Google-Konto existiert, kann automatisch eine Einladung verschickt werden).
Für die Berechtigungen wird man innerhalb der Familie in der Regel die Möglichkeit einräumen, gegenseitig Termine anpassen zu können (es sei denn, der kleine Kevin in der Grundschule macht Unsinn, dann darf er die Termine nur angucken). Auf diese Weise erhalten Sie eine Liste aller Personen mit der Anzeige der Berechtigungen.
Fertig. In allen Kalender-Apps ist ab sofort der gemeinsame Kalender verfügbar. Dazu muss man nicht zwingend die Google-Kalender-App verwenden. Sowohl unter iOS als auch Android gibt es zahlreiche alternative Kalender-Anwendungen, die ebenfalls die Google-Daten abrufen können. (Es kann allerdings sein, dass einmal zu Beginn ein Häkchen in den jeweiligen Optionen der Apps für die Aktivierung des neuen Kalenders gesetzt werden muss.) Es ist also gleichgültig, ob z. B. Mutter und Vater ein iPhone nutzen, die Kinder hingegen mit Android unterwegs sind.
4. Die Möglichkeiten des geteilten Kalenders
Für den neuen Familienkalender gelten all die Möglichkeiten, die Google generell zur Verfügung stellt. So kann man beispielsweise Anhänge einem Termin beigeben (PDF aus Google-Drive, Foto von Medikament, das besorgt werden muss usw.). Die Einstellung von zusätzlichen Erinnerungen kann genutzt werden, damit der Partner auf Termin-Änderungen aufmerksam wird (Schule ist früher aus) oder sieht, dass sich ein Termin bereits erledigt hat (man hatte doch noch Zeit, um zur Reinigung zu gehen). Oder man definiert Wiederholungen (jeden 1. des Monats soll das Geld für das Schul-Essen mitgegeben werden). Nicht zu vergessen: Man kann die „Schicht“ des Familienkalenders ein- und ausblenden. Auf diese Weise erkennt man sehr leicht Termin-Überschneidungen.
Mit der Zeit wird man immer mehr Einsatzmöglichkeiten finden. Im Vergleich zu den unzähligen Einzel-Nachrichten und Absprachen via WhatsApp erhält man mit einem geteilten Kalender eine klare Struktur.
6 Kommentare
Alex
Vielen Dank erst einmal für die vielen praktischen Tipps, die ich hier gefunden habe und in meinen Alltag mitnehmen konnte!
Zum Google-Kalender ein Hinweis:
Es wäre sehr praktisch, wenn man einen Kalender für Nicht-Google-Konten freigeben könnte,
aber dem ist wohl leider nicht so.
O-Ton von Google dazu:
„Wenn Sie Ihren Kalender für Personen freigeben möchten, die Google Kalender nicht verwenden, müssen Sie den Kalender öffentlich machen. „
Herbert
Man muss keine „gmail.com“-Adresse verwenden. Google-Konten lassen sich auch mit „gmx.de“, „web.de“ usw. anlgen. Aber man muss 1 x mit diesen externen Adressen ein Google-Konto eröffnet haben (das man dann eben nur für den Google-Kalender nutzt).
Aljoscha Wolff
Hallo zusammen,
ich habe ebenfalls das Problem.
Bin Familien Admin und habe meine Frau als Mitglied hinzugefügt.
Meine Frau kann Termine im Familien Kalender erstellen. Ich jedoch nicht.
Die von meiner Frau im Familien Kalender erstellten Termine sind für mich nicht sichtbar.
Gibt es bereits eine Lösung?
Ich kann leider auch keine aktuelleren Beiträge zu diesem Thema finden…
Gruss
Aljoscha
Herbert
Eigentlich sollte es keine Probleme geben, wenn Du die notwendigen Rechte gesetzt hast.
Vielleicht beschreibst Du noch einmal genau, wie Du vorgegangen bist.
Enrico
Ich würde es begrüßen wenn die Termine von meinem Sohn oder meiner Frau im Familienkalender in der eigenen Farbe erscheinen um besser zu erkennen wer welchen Termin hat.
So als hätten sie ihren eigenen Kalendereintrag gemacht.
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